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Persönliche Lese- tipps

Ina empfiehlt:

Der Bestseller aus Dänemark- warmherzig und komisch

Meter pro Sekunde von Stine Pilgaard

Was für ein Buch!!

Eine junge Frau landet mit Mann und Kind in Westjütland, was man sich vielleicht so vorstellen kann wie das dänische Waldviertel: viel Natur, schweigsame Menschen.

Mit ihrer verbalen Direktheit muss sie sich in der Dorfgemeinschaft erst zurechtfinden, die Erschütterungen des Lebens mit einem Säugling müssen verdaut werden - und dann ist da noch der Führerschein, der nach 89 absolvierten Fahrstunden endlich bestanden werden will.

Ihre Briefe für den Kummerkasten der örtlichen Zeitung werden bald zum Kult und öffnen ihr den Zugang zu ihren Mitmenschen und zu sich selbst.

Ein herzerwärmendes Buch mit einer Protagonistin, die man einfach ins Herz schließen muss. Die Kummerkastenbriefe sind ein großes Vergnügen für sich, die Dialoge mit den einsilbigen Vellingern und die Szenen mit den Fahrstunden sind unvergleichlich komisch.

Wunderbar übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel.

Ein ganz besonderes Buch, das wir allen wärmstens empfehlen möchten!

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Die Wiederentdeckung einer Klassikerin

Gesichter von Tove Ditlevsen

Lise Mundus hört Stimmen, hat Wahnvorstellungen und kann den Gesichtern, die sie sieht, nicht mehr trauen. Ein Suizidversuch bringt sie in eine psychiatrische Anstalt.

Ein faszinierender und erschütternder Roman aus der Innensicht einer psychotisch erkrankten Frau. Als Leser*in weiß man ebenso wenig, welcher Wahrnehmung noch zu trauen ist, wie die Protagonistin.

Tove Ditlevsens Buch aus dem Jahr 1968 lotet die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit aus und hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Das Ja zum Leben führt im Roman über die Selbstbehauptung als Schriftstellerin, ein Weg, den die eben weltweit wiederentdeckte Kultautorin auch selbst zu wählen versuchte.

Wunderbar ins Deutsche übertragen von Ursel Allenstein.

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Das Debüt des Jahres aus England

Zusammenkunft von Natasha Brown

Zeit ihres Lebens hat die namenlose Protagonistin, schwarz und aus bescheidenen sozialen Verhältnissen, gekämpft, um dorthin zu kommen, wo sie jetzt ist: in einer hochdotierten Position im Londoner Finanzwesen. Am Ziel angelangt, muss sie feststellen, dass sie niemals dazugehören wird. Sie wird krank, so wie das Gesellschaftssystem, in dem sie lebt.

Anhand der Geschichte ihrer Protagonistin hat Natasha Brown eine erschütternde Analyse der englischen Klassengesellschaft und eine verdichtete Geschichte des britischen Kolonialismus geschrieben. Das Leben sozial Benachteiligter wird überzeugend als lebenslanger Kampf präsentiert, der letztendlich nicht gewonnen werden kann. Dieser schonungslose Roman voller gesellschaftspolitischer Sprengkraft wurde 2021 in England zurecht als das beste literarische Debüt gefeiert.

Aus dem Englischen von Jackie Thomae.

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Schmerzlich und berührend: Was Familien zusammenhält

Die Überlebenden von Alex Schulman

Drei Brüder treffen einander im Sommerhaus ihrer Kindheit wieder, um die Asche ihrer Mutter im See zu verstreuen. Die Mutter hat vor ihrem Tod einen Brief hinterlassen, in dem sie ihre Kinder auffordert, endlich miteinander zu reden und sich der Vergangenheit zu stellen - obwohl oder gerade weil sie selbst Zeit ihres Lebens geschwiegen hat.

So treten die drei Männer eine Reise in ihre Vergangenheit an, die sie zu einem einschneidenden Erlebnis zurückführt, das ihr Leben für immer prägen sollte.

Ein bewegender, kunstvoll komponierter Roman über Liebe und Gewalt, Schuld und Verzeihen, der in 31 Ländern Furore machte.

Aus dem Schwedischen von Hanna Granz.

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Von den Wendepunkten des Lebens

Das Vorkommnis von Julia Schoch

Bei einer Lesung stellt sich der Schriftstellerin Julia Schoch eine Frau vor, die angibt, denselben Vater zu haben. Die Ich-Erzählerin dieses autofiktionalen Romans spürt diesem „Vorkommnis“ literarisch nach: Welches Licht wirft das Auftauchen dieser Frau auf ihre Mutter, ihre Kindheit und die Beziehung zu ihrer leiblichen Schwester? Können wir unseren Erinnerungen und Wahrnehmungen trauen, oder muss nun die ganze Wirklichkeit als nur scheinbar betrachtet werden?

Ein klarsichtiger und präziser Roman über das Erinnern und über jene Wendepunkte, die eine völlig neue Sicht auf das eigene Leben bewirken.

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