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Kunden em pfehlungen

Rezensionen von Anndlich:

Bedrückende Atmosphäre

Schneesturm von Tríona Walsh

Vor zehn Jahren kam es zu einer Tragödie, die die Polizistin Cara und ihre Freunde entzweite. Nun wollen sie sich auf der irischen Insel Inishmore treffen und den Jahrestag zusammen feiern. Doch bevor es zum großen Wiedersehen kommt, ereilt Cara eine schlimme Nachricht: es gibt eine Leiche auf der Insel.

Gefangen im Schneesturm, der sie vom Festland abschneidet, beginnt die Freundschaft zu bröckeln und die Angst vorm Mörder steigt.

Wir erleben Schneesturm von Tríona Walsh aus der Sicht der Inselpolizistin Cara, die von den Insulanern aufgrund ihrer sprachlichen Schwäche nur belächelt und nicht akzeptiert wird. Caras Aktionen sind teilweise nicht nachvollziehbar, sodass sie phasenweise lediglich als dramaturgisches Mittel dienen und dem Charakter, der generell sympathisch ist und glaubhafte Gedankengänge hat, nicht gut taten.

Die angepriesenen dramatischen Wendungen haben mir komplett gefehlt, die Auflösung war leider von Anfang an vorhersehbar und konnte nicht überraschen und an einigen Stellen erschien mir die Geschichte auch nicht stringent. Trotzdem konnte mich Schneesturm durch die bedrückende Atmosphäre und einem gutem Schreibstil unterhalten und war eine angenehme Lektüre für zwischendurch.

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Adele im All

Die schreckliche Adele und die Galaxie der Bizarren von Mr. Tan; Diane Le Feyer

Die Mode-Imperatorin Jade möchte, dass alle Kinder wie sie sind und hat dafür eine geheime Waffe entwickelt. Die schreckliche Adele möchte das Universum vor der pinken Welle schützen, doch alleine kann sie Jade nicht besiegen. Adeles Mission ist klar, sie muss die Kinder auf ihre Seite ziehen, um den Kampf gegen das Glitzermädchen zu gewinnen und die Bizarren und Seltsamen der Galaxie zu schützen.

Die schreckliche Adele und die Galaxie der Bizarren ist einer Ableger der Die-schreckliche-Adele-Reihe des Autors Antoine Dole (Mr. Tan) und kann auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, dennoch würde ich diese empfehlen, da sich die Beziehungen der Charaktere dadurch besser nachvollziehen lassen. Die bezaubernden Zeichnungen der Illustratorin Diane Le Feyer unterstützen Mr. Tans Geschichte hervorragend und bieten auf jeder Seite einiges zum entdecken an.

Adele besticht durch einen schwarzen Humor, den man mögen muss, der bei Kindern jedoch mit Sicherheit gut ankommt und für einige Lacher sorgt. Die einzelnen Planeten wurde lustig umgesetzt und für alle Fans von Star Wars gibt es einige Easter Eggs, die humorvoll integriert wurden.

Die schreckliche Adele und die Galaxie der Bizarren war sowohl auf schriftlicher als auch auf bildlicher Ebene ein tolles Lesevergnügen, das mit schwarzem Humor wichtige Botschaften übermittelt.

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Wer bin Ich?

Die gute Schwester von Sarah Bonner

Megan entdeckt auf dem Handy ihres Mannes Chris ein Foto ihrer eineiigen Zwillingsschwester Leah. Nach jahrelangem Kontaktabbruch scheint Leah weiterhin nur Böses im Schilde zu führen, doch heute ist Megan bereit sich ihr gegenüber zu wehren. Anders als gewünscht endet die Aussprache jedoch tödlich für eine der beiden: Leah ist tot und für Megan beginnt der Ritt auf der Rasierklinge.

Kann sie das Leben von zwei Menschen führen und was weiß Chris über Leahs Verschwinden?

Sarah Bonner hat mit Die gute Schwester eine unheimlich gut durchdachte Geschichte entworfen, die menschliche Abgründe aufmacht und die Psyche des Menschen in den Fokus rückt. Das Buch ist in fünf Teile eingeteilt, die aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden. Dadurch, dass die Teile in der Ich-Perspektive erzählt werden und der jeweilige Erzähler sich direkt an den Leser wendet, entsteht eine größere Nähe zu den Charakteren und ihren (abgrundtiefen) Gedanken.

Die Charaktere hat die Autorin wirklich hervorragend durchdacht und interessante Figuren erschaffen, deren Gedanken ich mit größtem Interesse und Abscheu verfolgt habe. Die Story um die beiden Zwillingsschwester fand ich hervorragend, wenngleich mich der Inhalt nicht sonderlich überraschen konnte und ich deswegen die einzelnen Perspektiven teilweise als zu lang empfand. Dennoch habe ich unglaublich mitgefiebert und (fragwürdige) Sympathien entwickelt, die moralische Fragen aufwerfen.

Die einzelnen Längen der Perspektiven bedeuten jedoch nicht, dass ich nicht gerne noch mehr gelesen hätte. Dem ist absolut nicht so, denn ich hätte gerne noch mehr von Leahs und Megans Kindheit erfahren oder mir auch ein längeres Ende erwünscht.

Trotzdem ist Die gute Schwester für mich eine absolut positive Überraschung, die ich jedem Psychothriller-Fan nur empfehlen kann. Sarah Bonner hat vor allem toxische Beziehungen und die Psyche des Menschen wahnsinnig gut herausgearbeitet und die Gefahr von Isolationen (Corona) neu ausgearbeitet.

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Wer einmal lügt...

Kaltblütige Lügen von Karen Rose

Nach einem anonymen Hinweis finden die Ermittler des San Diego Police Department im Stadtpark die Leiche einer jungen Frau, die mit pinken Handschellen gefesselt ist. Ein Zeichen dafür, dass auch sie Opfer eines Serienkillers geworden ist, den die Polizisten seit über zehn Jahren suchen. Detective Kit McKittrick hofft, dass die neuen Spuren zur Lösung des Falls helfen können.

Der anonyme Hinweisgeber, Psychologe Sam Reeves, gerät plötzlich unter Hauptverdacht und bringt den Detective ins wanken.

Kaltblütige Lügen ist der erste Band der neuen San-Diego-Thriller-Reihe von Karen Rose und für mich das erste Buch der Autorin. Bereits mit der ersten Seite hatte mich Rose gepackt, denn der Prolog konnte direkt für eine tiefe Verbindung zur Protagonistin sorgen und starke Sympathien hervorrufen. Roses Schreibstil ist detailliert und lässt einen dennoch schnell durch das Geschehen fliegen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sodass man direkt mit ihnen mitfiebert. Sowohl Kit McKittrick als auch Dr. Sam Reeves wurden gut gezeichnet und wirkten zu jederzeit authentisch.

Der Fall selbst war spannend, wenngleich man gemerkt hat, dass der Fokus in diesem Band noch auf der Ermittlervorstellung liegt und vor allem McKittrick und Dr. Reeves Charaktere Tiefe erhalten sollten. Das hat mich zu keinem Zeitpunkt gestört, da ich auch alle Figuren des Thrillers interessant fand und die Charakterentwicklung auch eng mit dem Fall verwoben war, dessen Auflösung mich am Ende auch etwas überraschen konnte.

Kaltblütige Lügen ist eine perfekte Mischung aus interessanten Ermittlern, ihren Hintergrundgeschichten und einem aktuellen Fall. Wer weniger Tiefe in den Ermittlercharakteren erwünscht, dem könnte das Buch jedoch an einigen Stellen zu langatmig erscheinen. Wer jedoch genau diese Kombination mag, der wird seinen Spaß am Buch haben und möglicherweise auch emotional gecatcht werden.

Ich bin mir sicher, dass ich schon bald einige Bücher von Karen Rose von meinem SUB befreien werde, denn Kaltblütige Lügen hat mir auf jeder Ebene gefallen und Lust auf mehr aus ihrer Feder gemacht.

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Idefix und seine Freunde

Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat von Albert Uderzo; René Goscinny

Halb Lutetia soll abgerissen werden, damit die Katze Monalisa einen eigenen Palast erhält. Damit das nicht passiert, machen sich die Unbeugsamen auf den Weg und auch Weissnix ist dabei. Dieser setzt seinen neusten Zaubertrank ein, um die Arbeiten zu stoppen. Doch Weissnix’ Zaubertränke bergen ihre ganz eigenen Gefahren.

Können die Unbeugsamen Lutetia trotzdem retten.

Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat ist ein Erstlesebuch zur TV-Serie. Uns fehlte das Vorwissen der Serie komplett, dafür gab es zu Beginn des Comics eine vierseitige Charaktervorstellung, die uns etwas geholfen haben. Trotzdem würde ich den Comic vor allem denen empfehlen, die die Serie und damit die Charaktere und das Format kennen.

Idefix und seine Freunde können, wie das große Vorbild Asterix, mit ihren Namen überzeugen. Die haben beim Lesen Spaß gemacht, auch wenn sie die größte Herausforderung beim Lesen darstellten. Das Schriftbild ist perfekt für Erstleser, eine große Schrift und kurze Sätze helfen beim Lesen. Die Bilder sind, wie angegeben, aus der TV-Serie. Teilweise wurden die Charaktere einzeln abgebildet und gut integriert, teilweise gab es (vermutlich) Screenshots der Serie, die eingerahmt eine halbe Seite eingenommen haben und recht dunkel gehalten wurden. Persönlich konnten uns die eingebundenen Bilder mehr überzeugen.

Die Geschichte selbst ist recht oberflächlich, aber kurzweilig. Sie bietet Szenen zum Lachen, lässt aber etwas tiefgründiges vermissen. Idefix die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat ist eine gute Lektüre, die man nebenbei mal Lesen kann, vielleicht macht sie deutlich mehr Spaß, wenn man die TV-Serie kennt.

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SOS Affenalarm

Animal Jack - Der Planet des Affen von Miss Prickly; Kid Toussaint

Jack hat als Irrwisch die magische Gabe die Gestalt eines Tieres einnehmen, doch nun ist seine Magie limitiert und er kann sich pro Spezies nur noch ein einziges Mal verwandeln. Die Verwandlung muss fortan also Weise gewählt werden und schon herrscht Chaos auf dem Planeten, denn die Affen sind aufgewühlt, weil sie befürchten, dass ihr Ende gekommen ist.

Jack bereist mit seinem Freund Malek die Tempel der Affen, um ihnen zur Hilfe zu kommen.

Animal Jack - Der Planet des Affen ist der dritte Teil um den Jungen, der sich in alle Tiere dieser Welt verwandeln kann. Für mich war es nun der zweite Comic mit Jack und auch in diesem Band empfinde ich das Vorwissen nicht unbedingt als relevant, um der Geschichte folgen zu können. Dennoch nimmt Jack natürlich über die Bände hinweg eine Entwicklung vor, die man mit Vorwissen natürlich besser nachvollziehen kann.

Jack hat eine besondere Fähigkeit, er kann sich in Tiere verwandeln. Diese Fähigkeit hilft ihm auch bei seinem neusten Abenteuer und sorgt für lustige, aber auch lehrreiche Momente während des Lesens. Durch die Verwandlung lernen wir bekannte und unbekannte Tiere kennen, die auch durch einige ihrer Fähigkeiten näher erläutert werden und durch ihren amüsanten Einsatz den Lesenden spielerisch Wissen aneignen.

Auf knapp 100 Seiten erleben wir eine Geschichte, die mit viel Humor daherkommt und dennoch ein sehr wichtiges Thema beinhaltet: Die Achtung der Natur. Im ganz speziellen Fall der Lebenswelt der Affen, doch lässt sich dies auch auf den ganzen Planeten ummünzen. Zudem ist mit Malek ein Charakter eingeführt worden, der für das Umdenken steht und als Vorbild gesehen werden kann und obwohl sehr gezielt auf diese Problematik aufmerksam gemacht wird, passt die Geschichte wunderbar in Jacks Universum.

Die Aufmachung des Comics ist wie sein Vorgänger wunderschön geworden. Die Mischung von Text und Bild ist ausgewogen, zudem sind die Zeichnungen wieder ein wahrer Hingucker und untermalen den Text perfekt.

Animal Jack - Der Planet des Affen konnte mich komplett überzeugen und hat es verdient gelesen zu werden. Wie bereits sein Vorgänger, hat auch diese Geschichte eine Ernsthaftigkeit, die geschickt mit Humor umspielt wird und dem Comic dadurch altersgerecht macht und dennoch auch etwas für die ältere Generation ist. Weiterhin bleibt Animal Jack eine Reihe, die ich im Auge behalten werde und bereits jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung Animal Jack - Das Erwachen der Dodos, die am 07.05.2024 erscheinen wird.

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Der Mordclub ermittelt wieder

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam von Robert Thorogood

Judith Pott wird überraschenderweise auf die Party von Sir Bailey, dem reichsten Mann Marlows, eingeladen. Dieser möchte einen Tag später seine große Liebe Jenny Page heiraten.

Während der Feier ertönt plötzlich ein lauter Knall aus dem Haus, der die Gäste aufschrecken lässt. Im Arbeitszimmer finden Judith und Co.

Sir Bailey tot vor, erschlagen von einem schweren Schrank. Die Polizei glaubt an einen schrecklichen Unfall, denn die Tür zum Arbeitszimmer war verschlossen und Sir Bailey trug den Schlüssel bei sich. Judith Potts glaubt nicht daran und beginnt mit ihren Freundinnen zu ermitteln.

Mrs Potts’ Mordclub und der tote Bräutigam ist der zweite Teil der Mrs Potts’ Mordclub-Reihe von Robert Thorogood. Für mich war es das erste Buch dieser Reihe und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir das Wissen aus dem ersten Band fehlt. Thorogood führt auch in diesem Band die drei Freundinnen gut ein, sodass man schnell einen Überblick über die Konstellation und die charakterlichen Eigenschaft der drei Frauen bekommt.

Die Konstellation des Mordclubs finde ich spannend, die drei Frauen sind so unterschiedlich, dass die Interaktion einen gewissen Witz mitbringt. Dennoch war es an einigen Stellen dann doch zu viel des Guten.
Der Fall selbst konnte mich leider weniger überzeugen, was daran lag, dass mir die Lösung am Ende zu offensichtlich wurde und dadurch Potts’ und ihre Freundinnen weniger raffiniert rüberkamen, da sie einiges erst sehr spät wahrgenommen haben.

Mehr begeistern konnten mich die Kreuzworträtsel und dessen Lösung. Hier gab es den gewünschten Rätselspaß und eine ordentliche Portion Charme, beides ging mir in der Hauptstory etwas verloren.

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Mein Gott Walter

Kein guter Mann von Andreas Izquierdo

Der knapp sechzigjährige Postbote Walter wird strafversetzt: er soll in der Christkindfiliale in Engelskirchen die Weihnachtswünsche der Kinder beantworten. Schnell gehen Walter die Wünsche der Kinder auf die Nerven, doch dann findet ein Brief an Gott den Weg zum Christkind und Walter höchstpersönlich kümmert sich um den unzustellbaren Brief.

Denn der zehnjährige Ben möchte weder eine neue Playstation, noch das neuste iPhone. Ben möchte lediglich wissen, wie man einen Klempner ruft. Zwischen Walter und Ben entsteht ein reger Briefwechsel und Walter erfährt immer mehr über das traurige Leben des Jungen.
Kann Walter dem Jungen helfen und ihm einen wahren Freund zur Seite holen oder endet es genauso dramatisch wie mit seinen eigenen Familienangelegenheiten?

Walter wird als ‚unbeliebter‘ Zeitgenosse angekündigt und das ist er für sein Umfeld wohl auch, bei mir konnte er hingegen Sympathien wecken. Sein Zwist mit dem ‚Empfänger‘ Herrn Leyendecker wurde auf erfrischend humoristische Weise erzählt. Wohl auch ein Streit, bei dem Walter ebenso nicht gut wegkommt, doch seine Figur entwickelt sich ganz langsam zu einem absoluten Sympathieträger, der vom Schicksal geohrfeigt wurde.
Bei Ben hingegen gibt es keine Entwicklung von Sympathien, denn diese waren sofort da und seine Geschichte geht unter die Haut.

Die Geschichte ging mir von der ersten Seite an direkt ins Herz und ich konnte den Roman kaum aus der Hand legen. Obwohl ich in diesem Genre nicht unbedingt überraschende Wendungen erwarte, konnten mich doch einige Handlungsstränge (positiv) überraschen, was letztendlich die Spannung auf das Ende erheblich steigerte.

Kein guter Mann von Andreas Izquierdo ist ein Roman, von dem ich nichts erwartet und so viel bekommen habe. Kaum eine Rezension ist mir in letzter Zeit so schwer gefallen, weil ich das Gefühl habe, dass kein Wort dem Buch gerecht werden kann. Es hat mich im Herzen berührt und die Tränen fließen lassen. Ein absolutes Highlight in diesem Lesejahr!

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Starkes Debüt

Der Mentor von Svenja Diel

In einem Wald werden zwei Frauenleichen gefunden, in deren Nacken die römischen Zahlen I und III eingeritzt wurden. Doch von Nummer II fehlt die Spur. Die Heidelberger Kommissare Jakob Krohn und Yeliz Demir sind alarmiert und sie bekommen Unterstützung von Magnus Herzberg und Nova Winter vom LKA München.

Auf der Suche nach dem Täter geraten sie in die Fänge der Uni und ihren studentischen Geheimbünden

Der Mentor ist der Debütthriller von Svenja Diel. Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil, durch die kurzen Kapitel und gut getimten Perspektivwechsel ist der Thriller in einer rasenden Geschwindigkeit gelesen. Der Spannungsbogen ist durchgehend hoch, wenngleich die Überraschungseffekte eher gering sind. Doch obwohl die Auflösung mich nicht überraschen konnte, konnte mich das Finale und dessen Umsetzung überzeugen und begeistern.

Die Figuren konnten mich überzeugen, vor allem Jakob Krohn und Nova Winter waren gut charakterisiert und tiefgründig gezeichnet. Hingegen blieben Yeliz Demir und Magnus Herzberg eher blass, was mich jedoch auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

Der Mentor ist ein gelungenes Debüt von Svenja Diel und macht Lust auf weitere Titel aus ihrer Feder!

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Eine tödliche Familie

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen von Benjamin Stevenson

Ernie Cunningham liebt Krimis und schreibt am liebsten darüber, wie man einen guten Krimi verfasst. Seine Familie könnte aus einem dieser Bücher entsprungen sein, denn als Ernie seinen Bruder Michael wegen Mordes angezeigt hat, liegt der Familiensegen schief und die Familie macht Ernie dafür verantwortlich.

Beim alljährlichen Familientreffen in einem verschneiten Skiressort soll erstmals auch wieder Michael dabei sein und ausgerechnet am Abend vor seiner Ankunft taucht eine Leiche auf. Da die Hilfe der örtlichen Polizei aufgrund der Witterungsverhältnisse auf sich warten lässt, übernimmt Ernie die Ermittlungen.

Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen ist der erste Band der Die mörderischen Cunningshams Buchreihe von Benjamin Stevenson.

Besonders gut hat mir der Wortwitz von Ernie Cunningham gefallen, der uns die Geschichte präsentiert und sich als Erzähler des Krimis darbietet. Der Vergleich mit Agatha Christie passt insofern, dass wir auch hier als Leser sehr gut Miträtseln können.

Dennoch konnte mich der Krimi nicht komplett abholen, vor allem das Stilmittel gewisse Inhalte des Krimis vorab zu erwähnen, konnte mich nicht überzeugen. Im Gegenteil, dies minderte meine Lesefreude und die Spannung erheblich. Auch die ständigen Erwähnungen, was einen guten Krimi ausmacht, hatte einen solchen Effekt und sorgte möglicherweise auch dafür, dass mich der finale Showdown nicht überraschen konnte.

Für alle die Krimis im Stile Agatha Christies lieben und die sich am Stilmittel des Aufzählen zukünftiger Ereignisse nicht stören, ist Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen mit Sicherheit genau das Richtige.

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