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Persönliche Lese- tipps

Melanie empfiehlt:

Eine Frau entdeckt die Geheimnisse des Urwaldes

Frau Merian und die Wunder der Welt von Ruth Kornberger

Amsterdam Ende des 17. Jahrhunderts: Maria Merian ist Künstlerin und Naturforscherin. Ihr Ehrgeiz und ihre Wissbegier stehen für sie an erster Stelle und ihr größter Traum ist es, eine Forschungsreise in die niederländische Kolonie Surinam zu unternehmen, um dort Flora und Fauna zu untersuchen und auf Papier zu bannen.

Doch solch eine Reise ist nicht leicht zu finanzieren und Maria unternimmt viele vergebliche Versuche Sponsoren für ihre Unternehmung zu gewinnen.

Der Roman basiert größtenteils auf historischen Tatsachen, nur Marias Liebesgeschichte mit dem geheimnisvollen Jan, die sich hier und da durch den Roman webt, ist der Fantasie der Autorin entsprungen.

Eine wunderbar kurzweilige Lektüre über eine starke Frau, die alles daransetzt, ihre Träume zu verwirklichen, auch wenn niemand sonst an sie glaubt.

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Das Jahr ohne Sommer

Mary Shelleys Zimmer von Timo Feldhaus

In Indonesien bricht ein Vulkan aus und hüllt Europa in Dunkelheit. Im Jahr 1816 gibt es keinen Sommer. Es ist kalt, es regnet, es hagelt, es schneit. In diesem Jahr beginnt die damals 19-jährige Mary Shelley am Genfer See ihren weltberühmten Roman “Frankenstein” zu schreiben. Goethe und Casper David Friedrich beobachten faszinierende Wolkenformationen und Napoleon fristet sein einsames Dasein in der Verbannung auf St.

Helena.

Das Buch von Timo Feldhaus bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Sachbuch und Roman. Es wird von historischen Begebenheiten berichtet, aber aus einer derartigen Nähe und subjektiven Sichtweise der Akteur*innen, dass dies ohne den Griff zur Fiktion nicht möglich wäre. Und so gelingt es ihm meisterhaft, diese historischen Ereignisse lebendig werden zu lassen!

Zudem wird nicht nur der Blick dieser berühmten Persönlichkeiten auf dieses außergewöhnliche Jahr nachgezeichnet, sondern auch Hunger, Elend und Tod aufgrund von ausgefallenen Ernten unter den ärmeren Bevölkerungsschichten werden einprägsam dargestellt. So wirft diese historische Klimakatastrophe auch eine beklemmende Perspektive auf unsere Gegenwart und nahe Zukunft im Zuge des Klimawandels.

Ein großartig düsteres Lesevergnügen!

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„Kannst du glücklich sein, wenn dich alle für unglücklich halten?“

Nie, nie, nie von Linn Strømsborg

Eine junge Frau ist sich sicher, dass sie keine Kinder haben möchte, und ständig muss sie sich dafür rechtfertigen. Sie werde sich das sicher noch anders überlegen; sie werde das auf jeden Fall bereuen, wenn sie älter ist; die Erfahrung ein Kind zu bekommen, sollte doch jede Frau machen…

In diesem einfühlsamen Roman werden verschiedene Lebensentwürfe (mit und ohne Kind) gegenübergestellt und die jeweiligen Vor- und Nachteile diskutiert.

Die beste Freundin der Protagonistin bekommt ein Baby und ist völlig überwältigt von der einzigartigen Liebe, die sie für diesen kleinen Menschen empfindet; eine Erfahrung, auf die die Protagonistin dennoch bereit ist zu verzichten, weil sie sich in ihrer Lebensgestaltung eine Freiheit bewahren möchte, die mit einem Kind nicht mehr möglich wäre. Trotz dieser unterschiedlichen Lebensmodelle schaffen die beiden es, sich ihre Freundschaft zu bewahren und kein Weg wird als der „richtige“ propagiert.

Ein klares und wichtiges Fazit des Buches: Es gibt diverse Gründe sich für oder gegen Kinder zu entscheiden und niemand muss sich für diese Entscheidung rechtfertigen! Absolute
Leseempfehlung für jede*n!

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#EnemiesToLovers in Regency London

Wie man sich einen Lord angelt von Sophie Irwin

Bridgerton-Fans aufgepasst: Der Debütroman von Sophie Irwin steckt voller Skandale, Intrigen und Drama, genau wie wir es lieben!

Nachdem ihre Eltern verstorben sind, sind Kitty und ihre vier jüngeren Schwestern auf sich allein gestellt. Um die Schulden abzutragen, die ihr Vater hinterlassen hat, sieht Kitty es als ihre Pflicht
an, reich zu heiraten, um ihren Schwestern die Zukunft sichern zu können.

Sie macht sich auf den Weg nach London, um einen geeigneten Heiratskandidaten zu finden, was ihr auch recht schnell gelingt. Doch der ältere Bruder ihres Verehrers durchschaut ihr Spiel und versucht ihre Pläne zu durchkreuzen. Aber letztendlich macht die Liebe eben, was sie will...

Diese von der ersten bis zur letzten Seite fesselnde Geschichte mit einer klugen, willensstarken (um nicht zu sagen sturen) Protagonistin ist die perfekte Unterhaltungslektüre für diesen Sommer!

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Eine etwas andere Geschichte des Begehrens

Vladimir von Julia May Jonas

Ein Professorenehepaar an einem kleinen College in Upstate New York. Er ist in einen Me-Too-Skandal verwickelt, der auch zunehmend ihre Karriere beeinträchtigt. Dann tritt ein neuer Juniorprofessor seine Stelle an: Vladimir Vladinski. Er ist intelligent, charismatisch, gutaussehend; kein Wunder also, dass er die Protagonistin sofort für sich gewinnt.

Vielleicht ein bisschen zu sehr...

Während ihre Obsession mit ihrem jüngeren Kollegen sich entfaltet, begutachtet sie die Überreste ihrer Ehe, hadert mit ihrem Körper und dem Älterwerden. Von der ersten Seite an spürt man das Leben der Protagonistin leise auseinanderbröckeln und man ist in den Bann dieser etwas skurrilen Geschichte geschlagen.

Die eingängige, klare Sprache, der trockene Humor und die großartige Beobachtungsgabe der Autorin sowie die gelungene Übersetzung von Eva Bonné machen dieses Buch zu einem wahren Lesevergnügen!

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