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Niemand kann sie brechen

Autor: Dania Dicken

Deutsch
2023 - tolino media

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Inhalt

Kurztext / Annotation
Erstveröffentlichung des neuen Reihen-Titels!
Ein junger Mann hat seine schwangere Freundin brutal erstochen - weil er Wahnvorstellungen hatte. Profilerin Andrea und ihr Kollege Joshua sollen die Schuldfähigkeit des Mannes beurteilen, stoßen aber bald auf Ungereimtheiten. Währenddessen kündigt sich sehr zu Andreas Freude Besuch an: Katie Archer, die nach achtjähriger Gefangenschaft und ihrer Flucht Zuflucht bei Andrea fand, möchte sie und ihre Familie wiedersehen. Obwohl Katie sichtlich aufgeblüht ist, spürt Andrea, dass es etwas gibt, das Katie belastet. Ein Unbekannter stellt ihr nach und bedroht sie - und er ist ihr nach Norwich gefolgt ...

Dania Dicken, Jahrgang 1985, schreibt seit der Kindheit. Die nahe Köln lebende Autorin hat Psychologie und Informatik studiert und als Online-Redakteurin gearbeitet. Mit den Grundlagen aus dem Psychologiestudium schreibt sie Psychothriller zum Thema Profiling. Bei Bastei Lübbe hat sie die Profiler-Reihe und "Profiling Murder" veröffentlicht, im Eigenverlag erscheinen "Die Seele des Bösen" und ihre Fantasyromane. Die Thriller-Reihe um FBI-Profilerin Libby Whitman ist ihr neuestes Projekt.

Textauszug
Mittwoch, 10. Mai

 

"Das Profiling ist keine exakte Wissenschaft, allerdings ist es eine, die sich sehr auf empirische Daten stützt. Bei der Erstellung eines Täterprofils geht es immer um Wahrscheinlichkeiten. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Täter ein bestimmtes Persönlichkeitsmerkmal trägt? Sexualmörder beispielsweise wählen fast immer Opfer, die ihrer eigenen ethnischen Gruppe angehören; da gibt es nur sehr wenige Ausnahmen wie etwa den Nightstalker Richard Ramirez, dem völlig egal war, welches Opfer er vor sich hatte. Man kann auch immer davon ausgehen, dass ein Täter ein Opfer wählt, mit dem er fertig wird - eins, das kleiner, jünger und vor allem schwächer ist als er", erklärte Andrea und machte eine Pause. Es freute sie immer wieder, zu sehen, dass ihre Studenten ihren Vorlesungen so aufmerksam folgten.

"Machen wir zur Abwechslung mal eine kleine statistische Erhebung hier im Hörsaal. Was glauben Sie, wer wird häufiger Opfer eines Verbrechens - Männer oder Frauen? Heben Sie die Hand, wenn Sie denken, dass es Frauen sind."

Mindestens drei Viertel der Studenten hoben ihre Hand, was Andrea nicht sehr überraschte. Sie nickte und fuhr fort: "Ausgehend von dem, was ich zuvor sagte, sollte man meinen, dass das richtig ist - interessanterweise stimmt es nicht. Männer sind anderthalb Mal häufiger von schweren Straftaten betroffen als Frauen. Das hängt mit der Art der Delikte zusammen. Natürlich werden häufiger Frauen Opfer von Sexualdelikten, aber diese machen nur einen winzigen Prozentsatz aller - wohlgemerkt - zur Anzeige gebrachten Delikte aus. Wenn wir jetzt an Körperverletzung denken, dann sind Männer deutlich öfter von solchen Gewalttaten betroffen. Kneipenschlägereien, Raubdelikte, Totschlag - das alles betrifft mehr Männer. Sie sind also nicht nur häufiger Täter, sondern auch Opfer."

Die Studenten wirkten überrascht und interessiert zugleich. Damit hatte Andrea gerechnet. Für einen Profiler war es wichtig, solche statistischen Fakten zu kennen, um Spuren und Hinweise richtig deuten zu können.

"Unter Straftätern allgemein gibt es etwa fünf Mal mehr Männer als Frauen. Theorien gehen unter anderem von einem höheren Aggressionspotenzial aus, gesteuert etwa durch das Geschlechtshormon Testosteron. Das deckt sich auch mit meiner persönlichen Erfahrung - während meiner Laufbahn als Profilerin bin ich deutlich häufiger mit männlichen Tätern konfrontiert worden. Wenn ich jedoch an Amy Harrow denke, stehen einzelne Frauen ihren männlichen Gegenparts nicht in viel nach. Dabei sind weibliche Serienmörder noch seltener, man schätzt, dass neunzig Prozent aller Serienmörder männlich sind. Im Übrigen gilt bei Serienmorden wie auch bei anderen Tötungsdelikten, dass der Täter im Umfeld des Opfers zu finden sein könnte. Auch Serienmörder beginnen verdammt oft mit ihnen bekannten Opfern."

Ein Student hob die Hand und Andrea nickte ihm zu. "Bitte."

"Ist es nicht so, dass das höchste Risiko für Frauen, ermordet zu werden, von ihren eigenen Männern ausgeht?"

"Das ist richtig", erwiderte Andrea. "Als Frau glaubt man ja immer, dass es wahnsinnig riskant ist, im Dunkeln allein nach Hause zu gehen - dabei lauert, statistisch gesehen, die größte Gefahr für Frauen in den eigenen vier Wänden. Hauptverdächtiger für die Polizei im Fall einer ermordeten Frau ist häufig zunächst einmal der Ehemann oder Lebenspartner, kein namenloser Fremder. Die größte Gefahr, Opfer eines Tötungsdeliktes zu werden, besteht übrigens für Frauen in langjährigen nichtehelichen Lebensgemeinschaften. Das hat etwas mit emotionaler Abhängigkeit zu tun, mit Verlustängsten. Verheiratete Frauen werden seltener Opfer eines Tötungsdeliktes."

Bis zum Ende ihrer Vorlesung referierte Andrea noch ein wenig über Kriminalstatistik - immer in der Hoffnung, ihre Studenten nicht zu sehr zu langweilen. Sie fand diese Statistiken interessant, sie waren ihr täglich Brot. Als Profiler

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Buchdetails

Titel: Niemand kann sie brechen
Verlag: tolino media
Erscheinungsjahr:2023
Sprache:Deutsch
280 Seiten
ISBN-13: 978-3-7546-8457-3

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