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Das andere HausOverlay E-Book Reader

Das andere Haus /
Psychothriller

Autor: Rebecca Fleet

Übersetzt von: Eva Kemper
Deutsch
2018 - Goldmann Verlag; Doubleday

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€ 9,99

Inhalt

Kurztext / Annotation
Als Caroline und Francis ein Angebot zum Haustausch erhalten, zögern sie nicht lange. Voller Vorfreude beziehen sie ihr Urlaubs-Domizil in der Nähe von London. Doch dort stößt Caroline auf Details, die sie zutiefst verstören: ein ganz spezieller Blumenstrauß, die eingelegte CD, ein vergessenes Rasierwasser; scheinbar harmlose Gegenstände, die in Wahrheit aber mit dem dunkelsten Kapitel ihres Lebens verbunden sind - und mit einem Menschen, den sie für immer vergessen wollte. Ist es möglich, dass er sie in eine Falle gelockt hat? Und wer ist nun in ihrer eigenen Wohnung? Es beginnt ein psychologisches Verwirrspiel, das sie und alle, die sie liebt, ins Verderben zu reißen droht ...

Rebecca Fleet lebt in London und arbeitet in der Marketingbranche. »Die Stiefmutter« ist ihr zweiter Roman.

Textauszug

Unterwegs

Caroline, Mai 2015

Als wir in die Straße einbiegen, ist mein erster Gedanke, dass in dieser Gegend alle Häuser gleich aussehen. Adrette getünchte Kästen mit fast quadratischen kleinen Fenstern und flach abfallenden Dächern. Und vor beinahe jedem Haus stehen Blumenkästen - ordentlich aufgereiht auf den unteren Fensterbänken und einheitlich mit weißen und violetten Stiefmütterchen bepflanzt, als würden sie einer Art Kleiderordnung unterliegen. Etwa dreißig dieser Häuser dürften hier stehen, alle schön vom gleichen Fließband gelaufen.

»Willkommen in der Vorstadt«, sagt Francis und blinzelt hinter dem Lenkrad in die untergehende Sonne, die auf die Windschutzscheibe knallt. »Hoffentlich bist du jetzt zufrieden.« Sein Ton ist gewollt grummelig und selbstironisch.

»So schlimm ist es doch nicht.« Die Antwort kommt automatisch, bevor ich überlegen kann, ob ich es auch so meine. In letzter Zeit führen wir immer wieder Gespräche im Schnelldurchlauf. Als Schlagabtausch, als Hin und Her. Gegeneinander, aber nicht bedrohlich, wie zwei Kinder, die sich auf dem Spielplatz harmlos zanken. Francis wirft mir einen schiefen Blick zu und verzieht das Gesicht.

Ich starre aus dem Fenster, während wir die schmale Straße entlangschleichen, und betrachte wieder die Häuserreihe. Als ich genauer hinsehe, entdecke ich die leisen individuellen Noten, die manche Eigentümer gesetzt haben. Hier ein auffällig gestrichenes Garagentor, da ein elegantes goldenes Schild mit der Hausnummer. Eines der Häuser, Nummer 14, ist etwas weniger schick als die anderen - die Wände sind leicht angeschmutzt, das Gras höher und mehr von Unkraut durchsetzt.

»Die blamieren die ganze Straße«, sage ich und zeige aus dem Fenster. »Bald steigt ihnen die Nachbarschaftswache aufs Dach.« Francis lächelt matt, ohne richtig zuzuhören.

»Einundzwanzig, richtig?«, fragt er, während er schon in die Auffahrt einbiegt. Ich mustere das Haus und suche nach Eigenheiten, aber es gibt keine. Der Rasen ist akkurat gemäht, und die kleinen, gerafften Gardinen an den Fenstern sind weiß und makellos. Im Haus brennt keine Lampe, und einen Moment lang sehe ich im hellen Scheinwerferlicht, wie sich unser Auto in den Erdgeschossfenstern spiegelt, mit uns Seite an Seite als dunkle Schatten. Ohne rechten Grund überläuft mich bei dem Anblick ein unbehaglicher Schauer - ein vager, irrationaler Impuls, der so schnell verfliegt, wie er gekommen ist.

»Sieht nicht schlecht aus.« Ich winde mich aus dem Sicherheitsgurt und stoße die Autotür auf. Draußen ist es kälter, als ich gedacht habe, der Wind fährt mir kribbelig über den Nacken. Francis steigt auf der Fahrerseite aus und zeigt demonstrativ, dass seine Beine schmerzen. Die Fahrt von Leeds hierher hat gute vier Stunden gedauert - was keine schlechte Zeit ist, aber lang genug für dieses eingerostete, lethargische Gefühl, wenn man Ewigkeiten eingeengt war und sich nicht bewegen konnte. Früher hätten wir uns beim Fahren abgewechselt, aber kurz, nachdem ich aufgehört habe, es anzubieten, hat er aufgehört zu fragen.

»Ja, so weit. Ein paar Stunden mehr, und wir hätten in Paris sein können.« Francis lächelt mich wehmütig an. »Romantische Spaziergänge auf den Champs-Élysées. Eine schöne Tasse Café au Lait und ein Croissant wären jetzt genau das Richtige.«

»Ich weiß«, gebe ich zu, »aber ich fand das einfach zu kompliziert und ein bisschen weit zu fahren, mit Eddie zu Hause und allem. Nimm es als Probelauf, um zu sehen, wie es funktioniert. Vielleicht nächstes Jahr.«

Das ist ein altes Thema. Von Anfang an hat Francis für diese Woche deutlich ambitioniertere Reisepläne geschmiedet als ich. Aber als ich zögerlich die Sache mit dem Haustausch vorgeschlagen habe, kam seine Begeisterung trotzdem wie aus heiterem Himmel, in Sekundenschnelle hat er von Apathie zu fieberhafter Energie umgeschaltet. Er war so dankbar, weil er dachte, ich hätte die Initiativ

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Buchdetails

Titel: Das andere Haus
Untertitel:Psychothriller
Untertitel:Übersetzt von: Eva Kemper
Autor:Rebecca Fleet
Verlag: Goldmann Verlag; Doubleday
Erscheinungsjahr:2018
Sprache:Deutsch
352 Seiten
ISBN-13: 978-3-641-22563-6

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