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Highfire - König der LüfteOverlay E-Book Reader

Highfire - König der Lüfte /
Roman

Autor: Eoin Colfer

Übersetzt von: Marcel Aubron-Bülles
Deutsch
2021 - Heyne Verlag; Jo Fletcher Books

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€ 13,99

Inhalt

Kurztext / Annotation
Einst waren Drachen die Herrscher der Erde und die Könige der Lüfte, aber das ist lange vorbei. Vern, ehemals unter dem Namen Lord Highfire verehrt und gefürchtet, ist der Letzte seiner Art. Desillusioniert und deprimiert hat er sich in die Sümpfe Louisianas zurückgezogen, wo er, von den Menschen unbemerkt, seine Tage mit Wodka und schlechten TV-Serien verbringt. Seine selbstgewählte Einsamkeit gerät jedoch in Gefahr, als er eines Tages dem vierzehnjährigen Halbwaisen Squib Moreau begegnet. Gerade als der grummelige Vern beginnt, sich mit Squibs Anwesenheit in seinem Leben abzufinden, wird dieser von einem korrupten Polizisten entführt und der Mafia übergeben. Vern beschließt, dass es an der Zeit ist, den Menschen eine Lektion zu erteilen. Schließlich ist er immer noch der mächtigste Drachenlord, den es je gegeben hat ...

Eoin Colfer wurde 1965 in Wexford, einer Küstenstadt im Südosten Irlands, geboren. Nach seinem Studium in Dublin kehrte er in seinen Heimatort zurück und arbeitete als Grundschullehrer. Mit seiner international gefeierten Jugendbuchserie »Artemis Fowl« gelang ihm der Durchbruch als Schriftsteller. Seine Bücher erscheinen in vierundvierzig Ländern und wurden bislang weltweit über achtzehn Millionen Mal verkauft. 2004 erhielt er den »Deutschen Bücherpreis«. »Highfire« ist sein erster Fantasy-Roman für Erwachsene. Eoin Colfer lebt mit seiner Familie in Wexford.

Textauszug

1

Kurz gesagt, Vern traute den Menschen nicht. Nicht einem. Er hatte in seinem Leben viele kennengelernt und einige wenige sogar gemocht, aber am Ende hatten sie ihn alle an den geifernden Mob verraten. Deshalb versteckte er sich im Honey-Island-Sumpf, und hier war er sicher.

Vern kam mit dem Sumpf klar, wie man mit ihm nach all der Zeit klarkommen konnte. Verdammt, diese langen Jahre reihten sich aneinander wie die Ziegel der Straße, die der gute alte König Darius vor langer Zeit, irgendwann vor Christi Geburt, hatte legen lassen. Komisch, dass all das aus heiterem Himmel wieder auftauchte, wie diese alte persische Straße. Er konnte sich kaum an letzte Woche erinnern, und dann blitzten vor seinem geistigen Auge Erinnerungen auf, die Tausende von Jahren zurückreichten - Pi mal Daumen. Vern hatte die Hälfte der Ziegel selbst gebrannt, als für ihn ordentliche Maloche noch infrage gekommen war. Hätte ihn fast den eigenen Verbrennungsmotor gekostet. Wegen dieses Scheißjobs hatte er sich zwei Stadien früher als geplant gehäutet, was an der Arbeit und seiner Kost gelegen hatte. Damals hatte niemand Ahnung von Ernährung gehabt. Heute ernährte sich Vern grundsätzlich ketogen, fettreich, und nahm wenig Kohlehydrate zu sich, abgesehen von seinen geliebten Frühstücksflocken. Für einen Drachen ergab die Keto-Diät natürlich Sinn, vor allem bei seiner Kerntemperatur. Bedauerlicherweise bedeutete das, dass Bier für ihn nicht mehr infrage kam, aber er behalf sich mit Wodka. Absolut war seine Lieblingsmarke: ein paar Umdrehungen zu viel, aber äußerst verträglich. Und Waxman lieferte es ihm gleich kistenweise.

Also ertrug Vern den Sumpf. Es war nicht gerade glorreich, aber die glorreichen Zeiten waren ja schon lange Vergangenheit. Einst nannte man ihn Wyvern, Lord Highfire vom Drachenhorst derer von Highfire. So einen melodramatisch-dämlichen Namen konnte man ja kaum ernst nehmen. Jetzt war er der König von Rein Gar Nichts in Drecksschlammhausen, Louisiana. Aber er hatte schon an schlimmeren Orten gelebt. Das Wasser war angenehm kühl, und die Alligatoren taten meist, was er ihnen sagte.

Wenn ich euch Pissnelken sage, ihr sollt tanzen, dann solltet ihr mal zackzack an eurer Choreo arbeiten, gab Vern ihnen häufig in wenigen Worten zu verstehen. Es war wirklich erstaunlich, was gewöhnliche Alligatoren zustande brachten, wenn sie erst mal richtig motiviert waren.

Also verlebte er seine Tage im Bayou, passte sich den Gegebenheiten an und hielt sich windabgewandt von den Sumpfausflüglern. Natürlich gab es Tage, an denen er sich danach sehnte, richtig einen draufzumachen und einen Kahn dieser fotografierwütigen Schwachköpfe zu rösten. Aber wenn er den Touristen einheizte, dann würde man ihm die Hölle heißmachen, und Vern hätte nicht sein reifes Alter erreicht, wenn er ständig Aufmerksamkeit erregt hätte. Wer sich selbst die Zielscheibe auf den Schädel tackerte, war Verns Meinung nach ein Idiot. Und seine Meinung war die einzige, die seiner Meinung nach zählte. Schließlich war Vern seines Wissens der Letzte seiner Art. Und wenn das der Fall war, dann war er es seiner Spezies schuldig, so lange wie möglich am Leben zu bleiben.

Er fühlte sich im Augenblick auch nicht gerade selbstmordgefährdet. Das kam zwar häufiger vor, aber er hatte gelernt, sich achtsam zu verhalten. Bei seinen regelmäßigen Ausflügen zu den kleinen Köstlichkeiten des Sumpfs hatte er oft die Gelegenheit zur Meditation.

Aber der letzte Drache zu sein war schon eine ziemlich einsame Angelegenheit. Etwa fünfzig Prozent des Blues konnte Vern im Alkohol ertränken, doch es gab diese Nächte, in denen der Vollmond seine Handlanger auf dem Pearl River erhellte und Vern sich überlegte, sein Glück bei einem Alligatorweibchen zu suchen. Die standen alle Schlange bei ihrem König, weiß Gott! Und ein- oder zweimal hatte er es sogar zu ein wenig Schnüffeln im Schlick gebracht, und,

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Buchdetails

Titel: Highfire - König der Lüfte
Untertitel:Roman
Untertitel:Übersetzt von: Marcel Aubron-Bülles
Autor:Eoin Colfer
Verlag: Heyne Verlag; Jo Fletcher Books
Erscheinungsjahr:2021
Sprache:Deutsch
448 Seiten
ISBN-13: 978-3-641-25134-5

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